Friederike berichtet aus der USA

29.1.24

Friederike, aus meinem Wahlkreis Pankow, wurde im letzten Jahr von mir für das PPP-Stipendium vom Deutschen Bundestag als Stipendiatin ausgewählt. Regelmäßig berichtet sie von ihren Erlebnissen aus der USA: 

"Mittlerweile bin ich schon in der zweiten Hälfte meines Auslandsjahres und der Rückflug nach Deutschland naht bereits – das löst sehr widersprüchliche Gefühle in mir aus. Am 6. bis 9. Juni 2024, kurz nach meiner Rückkehr nach Deutschland findet die Europawahl statt. Deswegen werde ich direkt nach meiner Ankunft erst einmal wählen gehen.

Ich freue mich schon sehr darauf, weil es das erste Mal sein wird, dass ich wählen darf. Weil es für mich so ein aufregendes Ereignis ist, rede ich mit meinen Freundinnen in der Schule natürlich darüber. Viele von ihnen verstehen gut, warum ich mich so sehr darüber freue, weil sie selbst ein großes politisches Interesse haben. Hauptsächlich jedoch bezieht sich das Interesse auf Ereignisse im eigenen Land. Außenpolitische Ereignisse wie zum Beispiel der Krieg in Gaza, werden hauptsächlich von Clubs, die sich explizit damit beschäftigen, angesprochen oder von Mitschüler*innen, die sich dem Thema z.B. auf Grund von betroffenen Familienmitgliedern nahe fühlen. Letztlich habe ich aber das Gefühl, dass internationale Themen nur für eine sehr kurze Zeit besprochen werden. Häufig auch nicht besonders ausführlich, sondern nur oberflächlich.

Interessant finde ich, dass viele meiner Mitschüler*innen nicht genau wissen worüber ich rede, wenn ich über die Wahl zum Europäischen Parlament oder die Europäische Union spreche. Sie wissen, dass Großbritannien nicht mehr in der EU ist, aber viele kennen den Unterschied zwischen Europa und der EU nicht wirklich. Ich kann mir gut vorstellen, dass das daran liegt, da es in der Schule kaum besprochen wird. In meinem Geschichtsunterricht z. B. schauen wir am Anfang der Stunde immer 10 Minuten Nachrichten. Diese bestehen aus regionalen, nationalen und teilweise auch internationalen Ereignissen. Das ist jedoch das Einzige, was an internationalen Ereignissen in der Schule thematisiert wird. Allerdings wird nur ein Video abgespielt und es wird im Nachhinein nicht weiter darüber gesprochen oder diskutiert, wie ich es z.B. aus Deutschland kenne. Der darauffolgende Geschichtsunterricht beschäftigt sich dann ausschließlich mit der US-Geschichte.

Auch wenn internationale Geschehnisse nicht so intensiv besprochen werden, wie ich es aus Deutschland kenne, heißt das nicht, dass die Menschen uninteressiert daran wären. Wenn ich über Politik aus Deutschland oder Europa rede, wie z. B. der Europawahl, dann zeigen viele Interesse und stellen auch Nachfragen. Ich kann mir vorstellen, dass weniger über internationale Politik gesprochen wird, weil im eigenen Land politisch schon so viel los ist. Gerade jetzt, mit dem beginnenden Präsidentschaftswahlkampf sind die Nachrichten voll mit politischen Ereignissen aus den USA. Und es ist eines der Hauptgesprächsthemen, weswegen Ereignisse wie die Europawahl vielleicht weniger Beachtung finden. Wie Politik in den USA „gemacht“ wird, werde ich in den nächsten Tagen während meines Aufenthaltes in Washington D.C. genauer erfahren. Als Juniorbotschafterin ist der Besuch in der Hauptstadt ein fester Bestandteil des Austauschjahres. Darauf bin ich schon sehr gespannt."

Das Parlamentarische Patenschafts-Programm gibt seit 1983 jedes Jahr Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. Mehr Infos zum Parlamentarisches Patenschafts-Programm (PPP) gibt es hier.

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